Bitte nehmen Sie Ihr Wahlrecht wahr. Alle, die sich der Wahl stellen, haben dies verdient!!!
Wahlberechtigt ist jeder, der in der Pfarrei seinen Hauptwohnsitz hat, der römisch-katholischen Kirche angehört und am Wahltag 24.11.2024 das 18. Lebensjahr vollendet hat. Sie verfügen über 4 Stimmen. Jeder Kandidat kann nur eine Stimme erhalten. Sind mehr als 4 Personen angekreuzt oder wurde auf dem Wahlzettel etwas hinzugefügt, ist der Wahlzettel ungültig. Das Wahllokal im Allzweckraum der Kirche ist am Samstag, 23.11. von 16.00 – 17.00 Uhr und von 18.00 – 19.00 Uhr und am Sonntag, 24.11. von 8.30 – 9.30 Uhr und 10.15 – 12.00 Uhr geöffnet.
Sollten Sie an diesem Tag verhindert sein, können Sie Ihr Wahlrecht per Briefwahl wahrnehmen. Die Briefwahlunterlagen können bis spätestens Mi, den 20.11. bevorzugt zu den Bürozeiten (Dienstag und Freitag von 8.30 – 10.30 Uhr) im Pfarrhaus abgeholt werden. Für Briefwähler und Briefwählerinnen, die eine andere Person mit der Abholung der Briefwahlunterlagen beauftragen möchten, liegen Antragsscheine im Mittelgang der Kirche bereit. Füllen Sie den Antrag aus und geben Sie diesen der Abholerin, bzw. dem Abholer der Briefwahlunterlagen mit. Die Rückgabe der Briefwahlunterlagen muss bis spätestens So. 24.11. um 11.00 Uhr erfolgen und können in der Sakristei oder im Pfarrhaus abgegeben werden. Alternativ können Sie die Unterlagen in den Briefkasten des Pfarrhauses (Pfarrer-Haertle-Str. 9) einwerfen.
Wie wird es sein wenn die eigene Lebenszeit endet
Allerheiligen wurde in der Pfarrei würdig begangen. Neben dem Altar stand eine Stellwand mit den 29 Sterbebildern der Verstorbenen. Erstmals wurde Allerheiligen mit Pfarrer Norbert Große begangen.
„Wir sind zusammengekommen, um unserer lieben verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Wenn wir an unserer verstorbenen Eltern oder Großeltern, Ehegatten, Kinder oder Geschwister, an Freunde und Bekannte denken, dann empfingen wir Trauer und Schmerz, weil wir in dieser zeitliche und sichtbaren Welt von ihnen Abschied nehmen mussten, betonte der Geistliche. Die Namen der Verstorbenen wurden vorgelesen und jeweils eine Kerze entzündet.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Norbert Große, wenn ein lieber Mensch aus unseren Familien oder Freundeskreis stirbt, dann stellen sich die Angehörigen nicht selten die Frage, wie es sein wird wenn die eigene Lebenszeit einmal zu Ende geht. „Gibt es eine Zukunft über die Schwelle des Todes hinaus? Wie kann ich mir die Zukunft der Ewigkeit vorstellen?“ Ich denke hier an eine kleine Erzählung in der es um diese Frage geht. Die Geschichte handelt von zwei Mädchen, die viel über Gott nach dachten und häufig darüber sprachen, wie es wohl seine wir, wenn sich nach ihrem Tod das Tor der Ewigkeit öffnet. Eines Abends versprachen sie einander, wer zuerst stirbt kommt zu dem Zurückgebliebenen zurück um ihm aus der Ewigkeit nur ein einziges Wort zu sagen. Nun geschah es, dass wenige Monate später das Herz der Jüngeren als erstes still stand. Des Abends wartete der Freund, doch er wartete vergebens. „Diese Erzählung möchte uns nahe bringen, dass das Sterben, der Tod, das Hinübergehen ein großes Geheimnis bedeutet – ein Geheimnis, das wir nicht wirklich mit unserer Sprache ausdrücken können“. Auch der Apostel Paulus schreibt in einem Brief einen ähnlichen Gedanken über das Leben nach dem Tod. „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist, das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“.
Das was in der Ewigkeit auf uns zukommt, ist für uns Menschen in dieser Welt noch unfassbar. Die Art und Weise wie wir über den Tod nachdenken, wird auch einen Einfluss darauf haben wie wir leben. Es geht hier auch um die frage, ob und wie wir uns auf die Stunde des Todes vorbereiten. Papst Johannes XXIII schrieb in sein Tagebuch „jeder Tag ist gut, um zu sterben. Ich bin im Angesicht des Todes ganz ruhig, ich wollte immer den Willen Gottes tun. Mein glühendster Wunsch ist es, einen meiner Verwandten bei der Freude des Wiedersehens in der Ewigkeit zu vermissen. Oft an den Tod denken ist ein gute Art, sich mehr über das Leben zu freuen“. Wenn wir heute und in den kommenden Tagen die Gröber unseren lieben Verstorbenen besuchen, dürfen wir in der Kraft des Glaubens bitten „Der Herr möge ihr irdischen leben in seiner himmlischen Herrlichkeit vollenden und uns einmal die Gnade einer gesegneten Sterbestunde schenken“.
Beim Friedhofsgang segnete Pfarrer Werner Sulzer die Gräber mit Weihwasser und Weihrauch. Viele Gläubige der Pfarrei hatten sich dazu eingefunden.
Eine Seniorenkirwa im Pfarrheim
Nach der Sommerpause starteten die Seniorennachmittage wieder im Pfarrheim. Unter dem Motto „Seniorenkirwa“ wurde mit den Senioren ein fröhlicher und geselliger Nachmittag verbracht.
Mit dem Gedicht „Fang ma a“ wurde eröffnet. Für die nötige musikalische Umrahmung sorgte Johann Bauer mit seinem Akkordeon. Nach Kaffee und Kuchen wurde gemeinsam das Schmidmühlner Lied gesungen. Pfarrer Norbert Große konnte viele Senioren begrüßen und sein Dank galt dem Organisationteam unter der Leitung von Frau Marianne Fleischmann. "Ich freue mich, das erste Mal bei den Senioren mit dabei zu sein“, betonte der Pfarrer. Als Überraschung hatte das Team die Schmidmühlen Kinderkirwapaare eingeladen. Unter Klatschen zogen die Kinder ein und führten einen Boarischen auf. Natürlich war auch eine Zugabe erforderlich.
Es brachten vorgetragene Witze auch die Senioren zum Lachen. Marianne Fleischmann berichtete von einem „Oberpfälzer auf einer Reise“. In München ist er gewesen, im Hofbräuhaus. Wobei sich eine norddeutsche Familie wunderte, was die Bayern so essen wie „Leberkas, Weißwürscht, a sauerne Lunga und an Kren mit an Rindfleisch“. Unter den Senioren wurde auch viel geredet und gelacht, ehe es zum Essen saure Bratwürste gab. Es folgten noch die Sketche „I glab die Welt geht eitz doch bald unter“ und „Im Bierzelt“.
Auch gemeinsam wurde das Lied „Wahre Freundschaft“ zum Abschluss gesungen. Viel zu schnell verging der gemütliche Nachmittag der Senioren im Pfarrheim.
Auch in diesem Jahr fand im herbstlich dekorierten Hammerschlossstodl ein herzlicher Seniorennachmittag für über 80-Jährige statt, den der Pfarrgemeinderat organisierte.
Die Veranstaltung bot den älteren Mitbürgern die Möglichkeit, in geselliger Runde zusammenzukommen, sich auszutauschen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen.
Es gab frisch gebrühten Kaffee und eine Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Kücheln, die von fleißigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates zubereitet wurden. Die süßen Leckereien fanden großen Anklang und trugen zur gemütlichen Atmosphäre bei. Pfarrer Norbert Große, der im September neu in die Pfarrei gekommen war, ließ es sich nicht nehmen, beim Seniorennachmittag das Gespräch mit den Menschen zu suchen und – wie es schon in den vergangenen Jahren üblich war – Messwein für die Senioren zu spendieren. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Günter "Charly" Rudolf, der mit seinen bekannten Melodien und fröhlichen Liedern für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Darüber hinaus wurden von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates lustige Geschichten vorgetragen.Die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit, sich zu stärken und zu unterhalten, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die älteren Mitglieder der Pfarrei.
Amtseinführung von Pfarrer Norbert Große
Am Sonntag fand die Amtseinführung von Pfarrer Norbert Große statt. Leider musste wegen Regen der Kirchenzug entfallen. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Blaskapelle „St. Ägidius“.
Die weltlichen und kirchlichen Vereine hatten sich bereits in der Pfarrkirche mit ihren Fahnenabordnungen aufgestellt. Teilgenommen haben auch Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Gemeinderat und viele Gläubige. An der hinterer Kirchentür sagte Pfarrgemeinderatssprecherin Lena Klieber zu Prodekan Thomas Helm „im Namen der Pfarrgemeinde ein herzliches Grüß Gott. Der Bischof hat uns wieder einen neuen Pfarrer gegeben, wir sind dankbar dafür und freuen uns, dass sie ihn im Auftrag des Bischofs heute feierlich in sein Amt einführen“. Kirchenpfleger Frank Flieder betonte zu Pfarrer Norbert Große „wir nehmen sie dankbar und gern als unseren neuen Pfarrer bei uns auf.“. Wir wollen zu ihnen stehen und mit ihnen zusammenarbeiten zum Lobe Gottes und zum Heil der Menschen“. Prodekan Thomas Helm sagte „lieber Pfarrer Norbert Große, in diesem Haus versammelt sich die Gemeinde, die ich dir im Auftrag des Schofs heute anvertrauen darf. Öffne der Gemeinde durch deinen Dienst die Tür zum ewigen Leben.“ Darauf öffnete sich die Kirchentür und es erfolgte ein feierlicher Einzug, begleitet von der kirchlichen Blaskapelle „St. Ägidius“. Nach dem Einzug kniete Pfarrer Norbert Große zunächst vor dem Altar nieder und bekannte betend, dass nicht sein Können, sondern Gottes Gnade ihm diese Aufgabe ermöglicht. Dann begab sich Pfarrer Norbert Große an die rechte Seite des Prodekans Thomas Helm. Im Jahr 1988 wurde Pfarrer Norbert Große in Wien zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr erfolgte der Ortswechsel in die Diözese Regensburg. Zum 1. September 2024 wurde ihm die Seelsorge in der Pfarrei Schmidmühlen übertragen. „Ich danke ihnen für ihre Bereitschaft, ihn anzunehmen“.
In seiner Predigt sagte Prodekan Thomas Helm, dass er zur Zeit seines Studiums das Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg mit Postkarten Werbung für den Priesterberuf machte. Auf diesen Postkarten fanden sich Sätze wie „Wer die Herzen der Menschen öffnen will, der wird Chirurg oder Priester, wer Licht in die Welt bringen will, der wird Elektriker oder Priester“ und „werden Menschen Kraft geben will, der wird Fitnesstrainer oder Priester“. Witzig und tiefsinnig zu gleich. „Ich hatte damals diese Postkarten an die Pinnwand in meinem Zimmer gehängt, trafen diese Sätze doch recht gut mein Selbstverständnis eines guten Seelsorgers!“. Licht in die Welt bringen, die Herzen der Menschen für Gottöffnen, ihnen Kraft geben und immer wieder neuen Mut zusprechen, wenn sie es brauchen. All das macht einen guten Priester, einen guten Seelsorger aus. Er hilft den Menschen, Spuren Gottes in ihrem Leben zu erkennen und sie als solche zu deuten. Er spricht ihnen neuen Mut zu, wenn sie geknickt sind und ein aufrichtendes Wort brauchen. Er bringt Licht in die Dunkelheit, das Licht des Glaubens und der Hoffnung. Das sind Eigenschaften, die sich Menschen von einem Pfarrer wünschen. Und heute, wo wir einen neuen Pfarrer in sein Amt einführen, wollen wir ihm diese auch besonders für seinen Dienst ans Herzlegen. Er bezog sich auf das heutige Evangelium, die Erzählung einer Berufung, auch wenn diese missglückt ist. Wie steht unsere Berufung, unser eigener Weg in der Nachfolge Jesu aus? Das herauszufinden und ich auch zu folgen, ist unsere Aufgabe. Als Priester sollen wir die Menschen dabei positiv begleiten, ihren Lebens- und Glaubensweg im Licht des Evangeliums zu deuten. Und da sind wir wieder bei den Postkarten mit den Sprüchen, die die Aufgaben eines Priesters benennen: Herzen öffnen, Licht in die Dunkelheit bringen und den Menschen Kraft geben. Wir wünschen heute dem neuen Pfarrer Norbert Große, dass ihm das in seinem Dienst gelinge und dass er auch selbst immer wieder Bestärkung darin erfahren durch die Menschen, die ihm anvertraut sind und die gemeinsam mit ihm in der Pfarrei leben und arbeiten. Denn auch der braucht die Gemeinschaft im Glauben, die ihn trägt und in der er sich aufgehoben fühlen darf. Die eigentliche Amtseinführung erfolgte nach der Predigt. Die Versprechen, die jeder Priester bei seiner Weihe ablegt, werden zunächst erneuert. Auf die einzelnen Fragen antwortet der Priester jeweils: „ich bin bereit.“ Dann rufen wir miteinander den Heiligen Geist an. Allein seine Kraft kann fehlerhafte, schwache Menschen zu Werkzeugen Gottes machen. Prodekan und neuer Pfarrer gingen anschließend zu den einzelnen Funktionsorten der Kirche: zum Priestersitz, der die Leitungsaufgabe eines Pfarrers aufzeigt. Er soll seiner Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und sie lenken; zum Ambo, dem Ort der Verkündigung. Tiefsinnig ist der dabei gesprochene Auftrag: „Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, das erfülle im Leben.“ Und schließlich zum Altar, an dem die Eucharistie, die Mitte und der Höhepunkt unseres Glaubens miteinander feiern. Schließlich reichte Prodekan Thomas Helm, PGR-Sprecherin Lena Klieber, Kirchenpfleger Frank Flieder und ein Vertreter der evangelischen Gemeinde dem Pfarrer die Hand als Zeichen der Verbundenheit und des Willens zur Zusammenarbeit. Daran schloss sich die Eucharistiefeier an.
Pfarrer Norbert Große dankte zum Abschluss Allen für die heutige Teilnahme und die freundliche Aufnahme in der Pfarrei Schmidmühlen. Im Anschluss an den Gottesdienst war die gesamte Pfarrei zu einem kleinen Stehempfang als Ausklang eingeladen.
Pfarrer Norbert Große feierlich empfangen
Die Pfarrei Schmidmühlen hat am Samstag seinen Neuen Pfarrer feierlich empfangen. Der Gottesdienst wurde von der Blaskapelle St. Ägidius musikalisch umrahmt.
Die Begrüßung erfolgte im Hopfengarten. Viele Vereine hatten sich mit ihren Fahnenabordnungen und die Bevölkerung eingefunden. Nach einem Musikstück der Blaskapelle „St. Ägidius“ begrüßte Lena Klieber, Pfarrgemeinderatssprecherin, Pfarrer Norbert Große. „Als Sprecherin des Pfarrgemeinderates darf ich Sie ganz offiziell in unserer Pfarrei willkommen heißen. Wir freuen uns, dass wir nach dem Weggang von Pfarrer Werner Sulzer eigenständig geblieben sind und Sie nun als unseren neuen Ortspfarrer begrüßen dürfen“. Lena Klieber gab den Wunsch aus, dass sich wie auch in der Vergangenheit viele Personen finden, die sich für die Pfarrei einsetzen und engagieren, sei es durch aktive und kreative Mitarbeit oder musikalische Gestaltung aber natürlich auch durch den Gottesdienstbesuch und das Gebet. „Ich hoffe, dass Sie sich in unserer Pfarrei wohlfühlen und sich hier gut einleben werden“.
Ihr Dank galt an dieser Stelle auch der Blaskapelle St. Ägidius mit ihrem Dirigent Dr. Christian Bäuml für die feierliche Gestaltung hier und später im Gottesdienst.
„Wir sind dankbar, eine der wichtigsten Personen in der Gemeinde wieder mit einem Pfarrer neu besetzt zu haben, der sich zusammen mit der Gemeinde um das Wohl der Gemeinde kümmert“, betonte Bürgermeister Peter Braun. Der Rathauschef sprach von vielen Verbindungen zwischen Gemeinde und Pfarrei. Sei es mit dem Hammerschloss, dem Kindergarten, Pfarr- und Gemeindebücherei und nicht zuletzt mit der Flurnummer eins dem Friedhof. „Wir sind die Schmidmühlner und doa san ma dahoam“, betonte Braun. Anschließend war Aufstellung zum Kirchenzug. Feierlich führte die Blaskapelle St. Ägidius an, dahinter zogen Pfarrer Norber Große mit der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, Gemeinderat mit Bürgermeister Peter Braun, der kirchlichen und weltlichen Vereine gemeinsam zur Pfarr-kirche, in der sich Pfarrer Große bei dem anschließenden Gottesdienst vorstellt hat.
„Nach dem freundlichen Empfang am Hopfengarten und dem Kirchenzug darf ich Sie alle noch einmal herzlich zum Beginn des Gottesdienstes herzlich begrüßen“, so Pfarrer Norbert Große. Der festliche Empfang sei ein Zeichen dafür, dass ein Pfarrerwechsel für jede Pfarrgemeinde einen scheinbaren Einschnitt bedeutet. In den zurückliegenden Jahren hat Pfarrer Werner Sulzer die Pfarrei segensreich und mit viel Fleiß geleitet. In den kommenden Jahren werde ich mich bemühen, meinen Dienst als Priester und Seelsorger möglichst gut auszuüben. Ein erster Schritt sei sicherlich das gegenseitige Kennenlernen. „Sehr dankbar bin ich für die freundliche Offenheit und die große Hilfsbereitschaft, die ich in den vergangenen ersten Tagen bei meinem Einzug in Schmidmühlen und bei ersten Begegnungen erleben durfte. Ich freue mich darauf als Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Ägidius mit ihnen gemeinsam den Weg des christlichen Glaubens zu gehen. Ich möchte sie mitten, sich auch weiterhin auf vielfältige Weise zu engagieren und das Leben der Pfarrei zu bereichern“.
Nach dem Gottesdienst hatte der Pfarrgemeinderat am Kirchplatz einen Stehempfang organisiert. Beim Sektempfang nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit den ersten Kontakt mit Pfarrer Große zu knüpfen. Die Blaskapelle St. Ägidius spielte ein Standkonzert.
Zur Person von Pfarrer Norbert Große:
Geboren wurde er am 19. März 1961 in Erlenbach am Main in Unterfranken. Nach der Schulzeit hat er die Ordenshochschule in Heiligenkreuz in der Nähe von Wien Theologie studiert. Nach dem Studium in Wien in einer Priestergemeinschaft gelebt und wurde dort 1988 zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr folgte der Ortswechsel in die Diözese Regensburg, wo er als Pfarrvikar in Marktredwitz und in Kösching tätig war. Seine erste Pfarrstelle durfte er in den Jahren von 2002 bis 2015 in Floß in der Oberpfalz ausüben. In den zurückliegenden neun Jahren in der Pfarreiengemeinschaft Saal/Teuerting für 11 Kirchen und 8 Kirchenverwaltungen zuständig, was eine beachtliche organisatorische Herausforderung bedeutet hat.
Meine persönliche Bitte, noch einmal in einer kleineren und überschaubaren Pfarrei wirken zu dürfen, hat unser Bischof Rudolf dankenswerter Weise erfüllt und mir die Pfarrei Schmidmühlen als Seelsorger anvertraut.
Pfarrei verabschiedet Pfarrer Werner Sulzer aus Schmidmühlen
Am Samstag und Sonntag hat die Pfarrei Schmidmühlen Pfarrer Werner Sulzer nach 14 Jahren verabschiedet. Verschiedene Gruppen gestalteten die Gottesdienste.
Die gesangliche Umrahmung am Samstag erfolgte durch den Kirchenchor und die Gruppe „corbe vobiscum“. In seiner Predigt blickte Pfarrer Werner Sulzer unwillkürlich zurück auf die vergangenen 14 Jahre. „Das Resümee fällt zugegebenermaßen durchaus gemischt aus“, betonte Sulzer. In dieser Zeit habe er deutlich sein eigenes Ungenügen verspürt. Für jemanden, der den Anspruch hat, es gut zu machen, ist die Erkenntnis, dass sein Bestens oft nicht genug war, durchaus herausfordernd. Sicherlich gab es auch eine ganze Reihe von Projekten, die Anklang fanden und positivnachklingen wie z. B. das Nightfire oder Zeit für uns zwei oder die Ministrantenzeltlager. Nichts desto trotz alle messbaren kirchlichen Kennzahlen sind rückläufig – daran gebe es nichts zu deuteln. Es war ihm bekannt, dass diese landauf landab ganz ähnlich seien. Er habe diese Erfahrung ganz konkret hier in Schmidmühlen gemacht „mein Bestes genügt nicht“. Er wünschte seinem Nachfolger, dass er den Erwartungen und Bedürfnissen besser gerecht wird. Sehr zum Nachdenken haben ihn zwei Äußerungen von treuen Gottesdienstbesucherinnen im vergangen Jahr gebracht. Die eine sagte „Ich könnte mich so ärgern, so viele hätten Zeit und dann sitzen nur ein paar wenige Leute in der Kirche“ und eine andere hat ihn direkt gefragt „ist es nicht frustrierend, wenn man aus der Sakristei herauskommt und die Kirche ist fast leer?“ Seine Antwort dazu waren ich versuche diejenigen zu sehen, die da sind und nicht die, die nicht da sind. Diejenigen die da sind, sind da, freiwillig aus freien Stücken und das ist schön. Enttäuschungen entstehen aus unerfüllten Erwartungen. Die Dinge haben ihren Wert in sich. Der Wert eines Gottesdienstes hängt nicht von der Anzahl der Teilnehmer ab, sondern er hat einen Wert in sich. Als Seelsorger sei er nur der Wasserträger Jesu, der mit seinen beschränkten, wässrigen Möglichkeiten, die Krüge und Angebote der Kirche füllt.
Am Sonntag zog Pfarrer Werner Sulzer zu seinem letzten Gottesdienst mit den kleinen und großen Kirwapaaren in die Pfarrkirche ein. Die Umrahmung des Gottesdienstes erfolgte durch die kirchliche Blaskapelle „St. Ägidius, Cantores und der Kinderschola. Sie haben sich gewünscht, dass anlässlich Ihres Abschieds nur eine Rede gehalten werden soll. Diesem Wunsch komme ich nun im Namen aller Anwesenden nach.
Im Namen der Pfarrei dankte Pfarrgemeinderat Sprecherin Lena Klieber. „Am 01. September 2010 sind Sie gemeinsam mit Ihrer Pfarrhaushälterin Frau Klara Wittmann hier nach Schmidmühlen gekommen, um damals als Nachfolger von Pfarrer Georg Braun die Pfarrei zu übernehmen. Sie merkten recht bald, wie schwierig es werden würde Änderungen einzuführen oder neue Ideen umzusetzen, wenn zuvor ein Pfarrer 36 Jahre lang in einer Pfarrei tätig war. Aber wie wir wissen, ist der Mensch ein Gewohnheitstier und der Oberpfälzer im Allgemeinen aber der Schmidmühlner im Besonderen manchmal ein außergewöhnliches Gewächs“. Hinzu kam, dass gleich zu Beginn Ihrer Zeit hier die umfassende Renovierung des Pfarrhauses anstand, was dazu führte, dass Sie lange Zeit in den Klosterräumen wohnen mussten. Außerdem durften Sie während Ihrer Wirkungszeit die Erweiterung des Kindergartens und die Renovierung der Filialkirche Winbuch bewerkstelligen. „Der singt so viel!“ hörte man in den ersten Jahren immer wieder oder „Schon wieder ein neues Lied!“ Zudem war der Gesang der Schmidmühlner schon recht träge, also feilten Sie immer fleißig an der Musik während dem Gottesdienst. Teilweise zum Leidwesen der Organisten und Organistinnen. Was auch schon bald auffiel, war Ihr für einen Pfarrer sehr legeres Auftreten. „Der Pfarrer ist mit dem Rad vorbeigefahren, ich hätte ihn fast nicht erkannt.“ Konnte man hören. Oder auch beim Zeltlager in Neukirchen „Was, da war der Pfarrer mit dabei??“ Sie mischten sich recht unauffällig unter die Gemeindebürger, was auch dazu führte, dass bei der Caritassammlung die Kinder den Eltern erklären mussten, dass da jetzt der Herr Pfarrer vor der Türe steht, denn die hatten Sie nicht erkannt.
Dieses Auftreten brachte Ihnen aber auch Sympathiepunkte ein, denn man hatte den Eindruck: Er stellt sich mit uns auf eine Stufe. Und diese Wahrnehmung wurde auch dadurch verstärkt, dass Sie sich für keine Aufgabe zu schade waren. Egal ob es darum ging für den Adventmarkt die Buden der Pfarrei auf- und abzubauen oder die Zelte für das Pfarrfest, beim Seniorennachmittag lustige Sketche zu lesen oder ganz simpel bei Festlichkeiten Geschirr abzutrocknen. Sie packten überall mit an, was dazu führte, dass viele sagten: „Wenn sogar der Pfarrer dazu hilft, dann helfe ich auch.“ Sie waren in Ihren Aufgaben zielstrebig, ein Antrieb. Egal welche Aktivität es betraf, Sie setzten fast jeden Vorschlag in die Tat um und nahmen sich für jede Planung, für jedes Zusammenkommen Zeit. Außerdem zeigten Sie Interesse an den Menschen vom Säugling bis hin zum Verstorbenen.
So schenkten Sie jedem Täufling bei der Taufe eine Pflanze, und den trauernden Angehörigen eine Kerze bei der Beerdigung. Sie besuchten regelmäßig unsere jüngsten Einwohner im Kindergarten und kannten alle Kinder beim Namen, ebenso erledigten Sie regelmäßig Krankenbesuche. Den Religionsunterricht in der Grundschule erteilten Sie und bereiteten die Kinder auf die Erstkommunion und die Firmung vor. Mit den Ministranten unternahmen Sie zahlreiche Ausflüge und fuhren jedes Jahr ins Zeltlager, welches Sie zu großen Teilen selbst planten, genauso wie die vielen Pilgerfahrten. Sie arbeiteten gerne mit jungen Familien zusammen und besuchten die Seniorennachmittage. Sie waren und sind ein Seelsorger nah am Menschen. Ihre Predigten waren für jeden Zuhörer verständlich und sie schafften immer den Bezug auf das tägliche Leben. Man fand darin immer Punkte, die einen zum Nachdenken brachten und die man mit in den Alltag nehmen konnte. Sie hatten stets einen wachen Blick für die Lebenssituationen Ihrer Mitmenschen, sodass Sie auch in den Bußgottesdiensten immer die richtigen Themen fanden. Sie sind ein Pfarrer und Seelsorger nah am Menschen. So war es auch verständlich, dass Sie nun nach 14 Jahren Ihren Weggang aus der Pfarrei mit der Tätigkeit eines Wanderpredigers vergleichen, der bereit sein muss, weiterzuwandern, auch wenn das Abschied und Verlust bedeutet.
Der Dank der Pfarrei galt auch Pfarrhaushälterin Klara Wittmann, Sie haben so viel geleistet, gerade auch im Hintergrund ganz selbstverständlich Tätigkeiten übernommen.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatte der Pfarrgemeinderat eine persönliche Verabschiedung auf dem Kirchplatz organisiert. Die Kolpingsfamilie hatte einen Blumenteppich angefertigt, die Blaskapelle spielte ein Standkonzert und die Pfarrangehörigen konnten sich von ihrem Pfarrer Werner Sulzer per Handschlag und guten Wünschen verabschieden.
Mitten in der Nacht um 3.45 Uhr starteten am 28.7. 20 MinistrantINNen und ihre Begleiter zur Ministrantenwallfahrt nach Rom und verlebten un-vergessliche Tage. Die große Hitze und die großen Besuchermengen stell-ten die Teilnehmer vor Herausforderungen, für die sie aber mit unverlier-baren Eindrücken entschädigt wurden.
Sowohl bei den beiden Diözesangottesdiensten wie auch bei der Papst-audienz durften sich die Ministranten als große Gemeinschaft erfahren. Bei der Frage, was sie am meisten beeindruckt hat, nannten sie vor allem die Papstaudienz und den Petersdom. Überraschend schnell passierten die Schmidmühlner Minis die Sicherheitsschleusen und waren frühzeitig an ihrem Platz, an dem der Papst im Papamobil auch direkt vorbeifuhr, so dass sie ihn ganz nah erleben durften. Da ein Großteil der Ministranten aus Deutschland stammte, wurden weite Teile der Audienz auf Deutsch gehalten, was die Feier sehr ansprechend machte.
Mehr Zeit mussten alle am nächsten Tag einplanen, als die Schmidmühl-ner den Petersdom besichtigen wollten. Die Schlange reichte um den ge-samten Petersplatz. Ganz sportlich wurden die 551 Stufen der Kuppel zu Fuß zurückgelegt. Der Blick von oben auf die Ewige Stadt war einfach beeindruckend. Als sie dann den Petersdom betraten, wirkte er anfangs gar nicht so groß, da die vielen Säulen vieles verdecken und alle seine Teile einfach gigantisch sind. Erst bei der Besichtigung erschloss sich allen seine Größe und die Vielzahl an Kunstwerken und Denkmälern. Beeindruckend war auch, dass es sich bei den Bildern im Petersdom fast ausschließlich um Mosaike handelt.
Sehr anschaulich wurden die Ministranten auch in die Geschichte der Do-mitilla-Katakombe eingeführt. Außerdem genossen sie die Kühle der Ka-takomben, in denen es konstant 18 Grad hat. Aber auch viele andere Se-henswürdigkeiten vom Kolosseum bis zur Lateranbasilika hinterließen ihre Eindrücke. Ein Teilnehmer durften in der Kirche San Lorenzo auch am Grab seines Namenspatrons stehen. Und dann waren da die vielen Be-gegnungen und Gespräche in der U-Bahn und beim Anstehen mit anderen Ministranten aus ganz Deutschlang. Hochwillkommen war dann für viele die Abkühlung am Meer am Donnerstagnachmittag, bevor es dann am Freitag wehmütig hießt: Arrivederci Roma.
Alle waren sich einig: Diese Reise hat der Gemeinschaft der Ministranten gut getan und Rom ist einfach eine Reise wert.
Kinder unternahmen Dschungelsafari
Im Rahmen des Ferienprogramms bot der Pfarrgemeinderat zusammen mit Pfarrer Werner Sulzer eine Dschungelsafari mit fünf Stationen an. Bei jeder Station konnte ein Stempel in die Dschungelkarte erkämpft werden.
Gleich zu Beginn durchquerten die Kids zusammen mit einem Elternteil einen Fluss, in dem sich ein gefährliches Krokodil aufhielt. Dazu legte man Steine auf, um ans gegenüberliegende Ufer sich zu gelangen. Kaum hatte man den Fluss geschafft, stand ein Balanceakt auf dem Programm. Zwischen zwei Bäumen war ein Band gespannt, auf dem die Kinder Gegenstände von einem Baum zum anderen balancieren mussten. Bei der dritten Station angelten die Teilnehmer aus einem See verschiedene Fische. Diese, aus Holz gefertigt, schwammen in einer Wanne. Eine Seite der Fische war mit Buchstaben versehen, die zu dem Wort „Dschungel“ gebildet werden mussten. Auch Pfarrer Werner Sulzer war für eine Station eingeteilt. Gefährliche Tiere versperrten dabei den Weg und wurden mit Spritzpistolen bearbeitet. Pfarrer Serner Sulzer stand mit dem Rücken zu den Kindern. Jedes Mal wenn er sich umdrehte, durften sich die Kinder nicht bewegen und mussten stehen bleiben. Wer sich noch bewegte, ging wieder zurück. Den krönenden Abschluss der Dschungelsafari bildete ein großer Berg, den es zu besteigen galt. Oben angekommen konnten sich die Kinder mit einer Krone als Dschungelkönige beglückwünschen lassen. Als Anerkennung erhielten die Kinder eine Stärkung in Form von Süßigkeiten.
Boxtour Pfarrei Schmidmühlen
Die Pfarrei Schmidmühlen unternahm eine erlebnisreiche Boxtour durch den Truppenübungsplatz Hohenfels. Als Scout fungierte Paul Böhm.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Bus, als man sich auf die Fahrt in den 16 000 Hektar großen Truppenübungsplatz auf machte. Besuchen kann man die verlassenen Ortschaften nur mit Genehmigung der amerikanischen Streitkräfte. Das Sperrgebiet ist gefährliches Territorium. Viele der ehemaligen Siedlungen, die 1938 und 1939 oder dann bei der Truppenübungsplatz-Erweiterung im Spätsommer 1951 abgelöst wurden, liegen inmitten von Schießbahnen. Diese sind, auch wenn der „scharfe Schuss“ in Hohenfels zu Beginn der 90er-Jahre eingestellt wurde bis heute nicht entmunitioniert. Blindgänger und andere Munition werden zwar das ganze Jahr über von Kampfmittelbeseitigern geborgen und entsorgt – aber diese sind damit noch lange nicht am Ende angelangt. Bereits bei der Einfahrt bei Tor V bei Hörmannsdorf konnte man erfahren, dass bei Harras etwa 250 Apfelsorten, 60 Sorten an Birnen, Zwetschgen, Nussbäume und anderes Kernobst gesichert wurden. Bei der Fahrt durch das Feldlager Albertshof bekam man einen Einblick über das Fassungsvermögen des Lagers. Auch erklärte Paul Böhm, wie die verschiedenen Fahrzeuge bei den Waschanlagen gesäubert werden. In Unterödenhart sah man das ehemalige Kriegsgefangenenlager (Amerikaner, Engländer, Australier und Neuseeländer). Heute ist hier der Standort des 1. Bataillons des 4. Infanterieregiments. Ganz versteckt zeigte sicher der ehemalige Polenfriedhof. Die hier bestatteten „Displaced Persons“ waren meist polnischer Staatsangehörige, Zwangsarbeiter und Verschleppte, die nach der Befreiung in den Häusern und Baracken des geräumten Kriegsgefangenenlagers „Stalag 383“ in Hohenfels einquartiert wurden. Dort hatte auch polnische Staatsbürger vorübergehend eine letzte Ruhestätte, bis zu ihrer Umbettung 1962 nach Hammelburg. Auch über die Forstwirtschaft im Truppenübungsplatz konnte man erfahren, dass Hohen ein Bundesforstbetrieb mit Sitz in Schmidmühlen 7 Forstreviere gegliedert, Größe etwa 2200 bis 2500 Hektar hat. Von den 16250 Hektar Fläche sind etwa 9000 Hektar Wald, Rest Freifläche gehalten. Der Gesamt-Bestand an Rotwild etwa um die 4000 Stück. Bei der Weiterfahrt über die alte Straße zur „Autobahn“ in Richtung Haasla in Circle Town, fanden die Dreharbeiten Batic Leithmeyer Tatort mit dem Titel „Charly“ statt. Viele Regenrückhaltebecken sind im Truppenübungsplatz entstanden. Viele Dorfhüllen konnte man noch sehen. In Geishof befindet sich eine neue Baustelle der Kirchenödenhart Kirche St. Magdalena Pfarrei Dietldorf. Der Altar ist jetzt als Nebenaltar in Emhof zu sehen. Fasziniert war man auch von der Feldlandebahn mit 1090 Metern, 19 Meter breit, die ab 1982 gebaut und immer weiter verbessert wurde. Das 1982 bis 1985 gebaute Übungsdorf wurde durchfahren. Weiterfahrt über den Enslwanger Berg. Kirchdorf, eigene Gemeinde, gehörte zur Pfarrei Adertshausen. 58 Wohngebäude, Gesamtgemeine 512 Einwohner. Bekannt waren die Enslswanger wegen ihrer geselligen, lustigen Lebensart mit Kirchweihfesten bis zu einer Woche Dauer. Ab 1928 hatten sie eine eigene Schule im Dorf. Kirchenpatron war der Heilige Nikolaus, das Wasser musste aus der Lauterach geholt werden. Bei der Weiterfahrt nach Schwend, befand man sich 3,5 Kilometer südlich von Adertshausen. Hier gab es 12 stattliche Höfe, Poststation war Hohenburg. Bis 1929 gingen die Kinder in Adertshausen zur Schule, dann eigenes Schulhaus Enslwang. 1938/39 in der Ablösezone I gelegen mussten 95 Einwohner ihre Heimat verlassen. Nach der Wiederansiedlung in den Nachkriegsjahren bis 1951 mussten erneut 14 Familien mit 78 Familienangehörigen ihre Heimat für immer verlassen. Heute dient dies als Übungsdorf für die Multinationale Ausbildung mit Minarett, Verkaufsständen, Cafe Aladin, Gehöfte, Buden orientalischer Bauweise, wie auch andere Dörfer. Rechts davon am Berhang, Tora-Bora Höhensystem nachgebaut wie in Afghanistan, sehr schwierige Übungszenario. Im Übungsplatz findet man etwa 450 Obstsorten in den ehemaligen Dörfern. Etwa 320 Regenrückhaltebecken im Übungsplatz verteilt. 228 Kilometer Panzerstraßen durchziehen das Gelände. 1 Flugplatz, eine Feldlandebahn, 6 Luftlandezonen, 1455 Gebäude, 11 Motorpools und sieben große Übungsdörfer, informierte Paul Böhm. Bei der Ablösung 1938: 1622 Einwohner aus 247 landw. Anwesen, davon 177 Erbhöfe; dabei wurde knapp 10 000 ha damals von der Wehrmacht nach der Einführung der Wehrpflicht im Deutschen Reich beansprucht. Ablösung 1951 mit etwa 6000 ha: 2056 nach dem Krieg neue angesiedelte Einwohner aus dem Wehrmachtsübungsplatz. Ablösung im Erweiterungsgebiet: 1162 Einwohner aus den Gemeinde Lutzmannstein, Geroldsee, Griffenwang und Pielenhofen. „Derzeit ist in Hohenfels kein Wolf standorttreu“. Ein Wolf, eine Rüde, ist im Jahre 2017/18 in den Veldensteiner Forst abgewandert und hat eine Familie gegründet. Im Übungsplatz ist die Militärgemeinde mit etwa 6500 Menschen, etwa 1800 Soldaten fest stationiert, ca. 500 bis 550 Deutsche Arbeitnehmer. Etwa 500 Schulkinder, davon die Hälfte Grundschule, die andere Hälfte Highschool. Eigentümer des Übungsplatzes ist die Bundesrepublik Deutschlang, steht unter amerikanischer Verwaltung. Von 1956 bis 2002 war die Bundeswehr mit einem Verbindungskommando vertreten.
In Kittensee wurde eine Kaffeepause eingerichtet. Dabei konnte man viele Gespräche über die erlebnisreiche Boxtour austauschen. Dabei hatte man die Möglichkeit, das Übungsdorf näher zu besichtigen. Einen Besuch stattete man noch in Schmiedheim der Kirche St. Bartholomäus und der Brauerei Rödl ab. Hier haben sich zur Zeit des Gebetläutens sich die jungen Leute immer heimlich hinter der Kegelbahn in Schmidheim zwischen Kirche St. Bartholomäus und der Brauerei getroffen und sich ewige Treue geschworen.
Pfarrer Werner Sulzer dankte zum Abschluss Paul Böhm für die Durchführung der Boxtour und die überaus vielen Berichterstattungen über den Truppenübungsplatz Hohenfels. „Allein 69 Kilometer hatte man bei der heutigen Boxtour im Übungsplatz zurückgelegt und dabei nur einen Bruchteil kennengelernt“.
Abschiednehmen und Danke sagen
Das Seniorenteam hatte zum letzten Treffen der Senioren vor den Sommerferien eingeladen. Der Nachmittag stand unter dem Motto „Abschiednehmen und Danke sagen – Pfarrer Werner Sulzer – eine schöne Zeit neigt sich dem Ende.
Das Organisationsteam hatte sich für die Gestaltung des Nachmittags wieder sehr viel einfallen lassen. Pfarrer Werner Sulzer begrüßte alle Anwesenden und zeigte sich sehr erfreut über den Besuch. Zum Beginn des kurzweiligen Nachmittags war Kaffee und ein reichhaltiges Kuchen Büfett angerichtet. „Wer weiß, wo das Gestern wohnt, die Zeit die nie mehr wiederkommt“ sagte Elisabeth Schönberger. Marianne Fleischmann hatte einen Liedtext gedichtet, zur Melodie von „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“. Dabei konnte man hören, „Die Tränchen aus den Augen fließen, in Schmidmühen vermisst man ihn gar sehr. Die Predigt werden wir vermissen, alle Kurse und sein gutes Wort, der Pfarrer ja der konnte alles, war auch blitzschnell an jedem Ort“! Anschließend musste Pfarrer Werner Sulzer selbst bei einem Dialog zusammen mit Marianne Fleischmann mitwirken. Es ging dabei ums Abschied nehmen. „Ja Sepp, eatz glab i, is so weit, eatz mian ma halt Pfüat Gott sog´n für a Weil. Darauf antwortete Sulzer „Ja scho, owa ich brauch halt a mal wos Neis und i möchte a andere Leut kenna lerna“. Des Weiteren wurde berichtet über „Herzklopfen“ und eine „Momentaufnahme“. Mit dem Gedicht über „Vergissmeinnicht“ wurden Geschenke an Pfarrer Werner Sulzer übergeben. Unter anderem ein Bild mit den „Seniorenteamengel“. Ein paar Ratschläge wurde gegeben, unter anderem soll er aufpassen beim Bezahlen, allaweil bloß mit Kleingeld, dass koana des Papiergeld sieht. Und auf d´Nacht gegas bald hoam, des uma nandastrawanzen taugt nix und überhaupt, is da Vormitternachtsschlaf eh am g´sündesten“. Viel zu schnell verging mal wieder der kurzweilige Nachmittag und es hat allen Besuchern sehr viel Spaß gemacht.
Spielplatzgottesdienst zwischen Rutsche und Schaukel
Gott segne die Kinder auf dem Spielplatz in Schmidmühlen. So kommt die Kirche auch zu den Kleinsten vor Ort. Zahlreiche Eltern waren mit über 30 Kindern zum Gottesdienst gekommen.
Ein buntes Schwungtuch war ausgebreitet, auf dem sich die Kinderschar setzte. Mit dem Eingangslied „Einfach spitze, dass du da bist“, begann der Spielplatzgottesdienst. Pfarrer Werner Sulzer fragte die Kinder „wer von euch geht denn gern auf den Spielplatz und was ist euer Lieblingsgerät?“. Dann blickte er auf die einzelnen Spielgeräte auf dem Spielplatz. Die Rutsche, mit ganz viel Schwung rutscht ihr die Rutsche hinunter. Die Nestschaukel, darin lege ich mich wenn ich ein wenig ausruhen möchte und Papa schubst mich an. Der Sandkasten, darin kann man barfuß laufen und den warmen Sand spüren. Der Kletterturm, darauf kann man alles überblicken und ist sogar größer als Papa. Die Stand-Wippe, es ist gar nicht so leicht, darauf stehen zu bleiben. „Aber auf dem Spielplatz kann man ganz viel für den Glauben insgesamt lernen. Das Leben ist wie eine Rutsche, ständig geht es auf und ab. Glauben ist wie eine Nestschaukel – Ich darf die Seele baumeln lassen und zur Ruhe kommen, den Wolken nachschauen und träumen. Das Leben ist wie ein Sandkasten – Ich darf die Erde spüren und etwas schaffen. Glauben ist wie ein Kletterturm. Er macht uns Mut, uns etwas zuzutrauen, unsere Grenzen auszutesten und sie zu überschreiten. Das Leben ist wie eine Wippe – Es geht darum, immer wieder Neues zu wagen und nicht gleich aufzugeben, mit Geduld dabeizubleiben und dabei das innere Gleichgewicht zu behalten“. Ein buntes Schwungtuch symbolisierte zum Abschluss den Segen Gottes, der sich spürbar über der Kinderschar ausbreitete.
Spende für den Kindergarten
Die Kirwagemeinschaft hat Sachspenden in Höhe von 750 Euro an den Kindergarten überreicht.
Vorsitzender Louis Weigert betonte „500 Euro sind von der Kirwagemeinschaft und aufgestockt von der Fa. Rester aus Wernberg mit 250 Euro, so konnte man Sachspenden in Höhe von 750 Euro übergeben. Auch wir sind in den Kindergarten in Schmidmühlen gegangen und haben uns immer sehr gefreut wenn es neue Geschenke gab“. Die Kirwagemeinschaft richtet am ersten Septemberwochenende immer die Kirchweih aus und seit dem neuen Ausrichtungsplatz könne man auch Spenden überreichen. Kindergartenleiterin Birgit Wartha zeigte sich sehr erfreut über die Sachspenden und dankte den Spendern. Die Kinder jubelten bei der Übergabe und nahmen den Traktor mit Anhänger, die vier Schubkarren, ein Bobby Car, sowie Schaufeln und Rechen gleich in Anspruch.
Kids for Olympia – Sommerfest
„Kids for Olympia“, klang es beim Sommerfest des Kindergartens. Feierlich zogen die Kinder mit der Olympischen Fanfare ein.
Der Schmidmühlner Kindergarten feierte sein Sommerfest. Viele Geschwister der Kinder, Eltern und Großeltern hatten sich im Kindergarten eingefunden. Pünktlich zum Einzug hatte es aufgehört mit dem Regnen und das Sommerfest konnte im Freien stattfinden. Nach dem Entzünden des Olympischen Feuers begrüßten die Kinder mit „einen super tollen Tag, ohne Sorg und ohne Plag. Ein Tag voll Sonnenschein soll heute für unsere Familie sein“. Anschließend sangen die Kinder das Lied „Kids for Olympia“. Alle wollen das Spiel gewinnen, jeder will der Beste sein. Kindergartenleiterin Birgit Wartha sagte „das olympische Feuer brennt, die Kinder sind bereit und unser olympischer Gedanke Dabei sein, dass ist alles steht heute im Vordergrund“. Unter den Gästen war auch Pfarrer Werner Sulzer und Bürgermeister Peter Braun. Jetzt stellte die Leiterin die einzelnen Mannschaften vor, die in den olympischen Farben gekleidet waren und die einzelnen Disziplinen gleich zeigten. Die rote Mannschaft aus der Regenbogengruppe. Sie sind zwar die jüngsten, aber mit ihren Bällen sind sie die Größten. Im Werfen sind sie die Nummer 1, niemand wirft so weit und so hoch wie sie. Die gelbe Mannschaft aus der Sternengruppe sind die weltbesten Läufer. Sie sind flink, wendig und schnell. Sie lassen alle anderen im Regen stehen. Vor der schwarzen Mannschaft aus der Sonnengruppe sollte man Respekt haben. Sie sind stark, kräftig und haben Muskeln, dass man nur so staunt. Zu den olympischen Disziplinen gehört natürlich auch das Turnen. Die besten Turner kommen aus der blauen Mannschaft, der Wölkchengruppe. Sie sind geschickt und grazil und beim Bodenturnen macht ihnen keiner Konkurrenz. Unsere grüne Mannschaft aus der Mondgruppe beweist ihr Können in den Sprungdisziplinen. Sie springen hoch und weit und ihre Sprungkraft ist außerordentlich gut. Des weitern sangen die Kinder das Lied „Hey, hey wir sind fit zu unserem Sportfest und alle machen mit“. Die Kinder freuten sich auf die gemeinsamen Stunden mit Sport und Spiel unter dem Motto „Kids for Olympia – dabei sein ist alles“.
Es wurden anschließend Stationen aufgebaut, wie Weitsprung in Sandkasten, Sandsäckchenweitwurf, Bobbycar Rennen, Zielwerfen, Schubkarrenrennen mit eventueller Hilfe von Papa oder Mama. Die Kinder erhielten dazu Stempelkarten an den jeweiligen Stationen und um 17 Uhr fand die Siegerehrung statt, bei der alle Kinder Sieger waren und sich eine Goldmedaille erkämpft hatten. Für das leiblich Wohl war mit Getränken, Kaffee und Kuchen, sowie Bratwürste bestens gesorgt.