Nikolaus auch beim Seniorennachmittag der Pfarrei mit dabei
Die Pfarrei hatte die Senioren in das Pfarrheim zum monatlichen Seniorennachmittag eingeladen. Auch der Nikolaus kam zu Besuch.
Das Organisationsteam hatte sich für die Gestaltung des Nachmittags wieder sehr viel einfallen lassen. Das Pfarrheim war bis auf den letzten Platz gefüllt und mit Tischgestecken wunderbar adventlich gedeckt. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Plätzchen bestens gesorgt, sogar Glühwein wurde neben anderen Getränken gereicht. Pfarrer Norbert Große begrüßte die Senioren und dankte dem Organisationsteam für die Vorbereitungen. "Staad staad eatz is Advent" sangen die Schmidmühlner Sängerinnen unter anderem, die den Nachmittag gesanglich umrahmten. Ein "Adventgedicht" trug Elisabeth Schönberger vor. Die Senioren lauschten den Vorträgen und Liedern und erfreuten sich über den gelungenen Nachmittag. Marianne Fleischmann lies den Text „Maria das klare Licht“. Man konnte dabei erfahren, dass Maria das Bild des von Jesus Christus erlösten Menschen sei. Selbst Pfarrer Norbert Große griff zu seiner Gitarre und sang mit den Senioren ein Lied. Anschließend wurde der Nikolaus im Pfarrheim begrüßt. Dieser konnte aus seinem Buch berichten. Der Nikolaus kam natürlich nicht mit leeren Händen und hatte für jeden Gast ein Geschenk mit dabei. Die er mit Pfarrer Norbert Große verteilte. Für die Besucher hatte das Organisationsteam noch den Hinweis, „Das traute hochheilige Paar“. Wo sich der Sohn mit seinem Papa über Maria und Josef unterhielten. Viel zu schnell verging mal wieder der kurzweilige Nachmittag und es hat allen Besuchern sehr viel Spaß und Freude gemacht.
Adventmarkt / Adventliche Stunde / St. Nikolaus besuchte die Kinder
Schmidmühlen(bjo). Die kirchlichen und örtlichen Vereine gestalteten einen schmucken Adventmarkt am Kirchplatz. Am ersten Adventwochenende verzauberte sich der Kirchplatz wieder in einen Budenmarkt. Viele Besucher konnte man dabei verzeichnen.
Der schmucke Adventmarkt wurde am Samstag in der Pfarrkirche, im Anschluss an den Gottesdienst feierlich von Kindern der Grundschule Schmidmühlen, mit den Lehrkräften Monika Ziechaus und Ines Gauer eröffnet. Hierbei wurde auch die erste Kerze am Adventkranz in der Pfarrkirche entzündet. Stellv. Pfarrgemeinderatssprecher Heinrich Leitz sprach seine Freude aus, dass der Markt wieder stattfinden kann. Er dankte Allen die in irgendeiner Weise daran beteiligt sind. Auch dankte er den freiwilligen Helfern und der Marktgemeinde Hohenburg, Pfarrei Schmidmühlen und Blaskapelle für das Ausleihen der Buden. Ebenso der Marktgemeinde Schmidmühlen.
Nach dem Gottesdienst sangen die Grundschulkinder das Lied „Frohe Weihnacht“. Im Anschluss trugen sie den Text von den vier Kerzen „Frieden, Glaube, Liebe und Hoffnung“ vor. Die ersten drei Kerzen gingen aus, doch die vierte Kerze die Hoffnung, spendete wieder das Licht und alle Kerzen leuchteten wieder. Viele Besucher konnte man dabei am Samstag verzeichnen. Es war stellenweise am Kirchplatz kein Durchkommen.
Das Rahmenprogramm am Sonntag wurde sehr gut angenommen. Eingebunden in den Markt war eine adventliche Stunde in der Pfarrkirche, die von Gruppen und Vereinen gestaltet wurde. Michael Fischer hatte seine beiden Pferde prächtig herausgeputzt und man konnte sich warm eingepackt durch die Straßen von Schmidmühlen fahren lassen. Neben den zahlreichen angebotenen Bastelsachen, wurden auch die Buden mit Glühwein, Brat- und Ross Würste aufgesucht. Die Bläsergruppe der Blaskapelle St. Ägidius spielte am Sonntag adventliche Weisen am Markt. Am Samstag und Sonntag konnte man sich beim Adventmarkt am Kirchplatz durch herrlich weihnachtliche Gerüche und wunderbar stimmungsvoll eingerichtete Stände in Weihnachtsstimmung bringen lassen. Vereine, Gruppen und karitative Einrichtungen sorgten für das leibliche Wohl. Genießen konnte man selbstgemachte Spezialitäten wie Weihnachtsplätzchen, Waffeln, Crepes sowie Bratwürste. Natürlich durfte der Glühwein zu dieser Jahreszeit nicht fehlen. Ebenso wurde an den Ständen unter anderem Selbstgebasteltes angeboten. Mit viel handwerklichem Geschick war attraktiver Weihnachtsschmuck oder Spielzeug aus unterschiedlichsten Materialien entstanden. Hier fand man viele Anregungen, um durch ein Geschenk Freude zu bereiten oder durch weihnachtliche Dekorationen in Stimmung für das Fest zu kommen. Ein Besuch mit der ganzen Familie lohnte sich allemal. Der Pfarrgemeinderat bewirtete die Besucher mit Kaffee und Kuchen im Allzweckraum.
Zur adventlichen Stunde hatten sich die Besucher in die Pfarrkirche eingefunden. Stellvertretender Pfarrgemeinderatssprecher Heinrich Leitz dankte allen Teilnehmern und auch den vielen Besuchern. „Wenn es nur einmal so ganz still wäre“, so Heinrich Leitz. Man soll sich einmal in einem dunklen Raum vor eine warme Kerze setzen, um diese Sehnsucht nach Ruhe zu spüren. Vereine und Gruppen boten einen kurzweiligen Nachmittag mit Liedern und Texten. Mit musikalischen Beiträgen untermalte die Bläsergruppe der kirchlichen Blaskapelle St. Ägidius. Textbeiträge gab es von Vertretern des Katholischen Frauenbund, der gab einen „Adventswunsch“. Der Trachtenverein berichtete von „Nach trüben Novembertagen“. Der Kirchenchor sang dazwischen Lieder wie „Still zünden wir ein Licht nun an“. Die Freiwillige Feuerwehr berichtete „Wir sagen euch an“ ehe die Schmidmühlner Sängerinnen in Mundart sangen „Staad staad eaz is Advent“. Die Kindertageseinrichtung wünschte allen „einen Engel der deinen Namen kennt“. Die Gruppe Cantores verführte mit dem Lied „Das Licht kommt in die Welt“. Der Förderverein Kindergarten und Grundschule überbrachte eine „Adventsbitte“. Ministranten informierten mit einem Text über eine Kerze im Advent. Der Pfarrgemeinderat forderte die Besucher auf „Sei wachsam“. Pfarrer Norbert Große sprach vom Advent ist gleich Ankunft. Wir wollen uns mit den Liedern und Texten einstimmen auf die Weihnachtszeit. Der Männergesangverein sang von einer „Abendruhe“. Den Abschluss der gelungenen adventlichen Stunde bildete das gemeinsame Lied „Wachet auf“.
Stellv. Pfarrgemeinderatssprecher Heinrich Leitz begrüßte beim Markt den Nikolaus, der dem Adventmarkt einen Besuch abstattete. Gespannt und mit großen Augen wurde der Nikolaus von den Kindern begutachtet und er verteilte dann Schokonikoläuse an die zahlreichen Besucher.
Wie wird es sein wenn die eigene Lebenszeit endet
Allerheiligen wurde in der Pfarrei würdig begangen. Neben dem Altar stand eine Stellwand mit den 29 Sterbebildern der Verstorbenen. Erstmals wurde Allerheiligen mit Pfarrer Norbert Große begangen.
„Wir sind zusammengekommen, um unserer lieben verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Wenn wir an unserer verstorbenen Eltern oder Großeltern, Ehegatten, Kinder oder Geschwister, an Freunde und Bekannte denken, dann empfingen wir Trauer und Schmerz, weil wir in dieser zeitliche und sichtbaren Welt von ihnen Abschied nehmen mussten, betonte der Geistliche. Die Namen der Verstorbenen wurden vorgelesen und jeweils eine Kerze entzündet.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Norbert Große, wenn ein lieber Mensch aus unseren Familien oder Freundeskreis stirbt, dann stellen sich die Angehörigen nicht selten die Frage, wie es sein wird wenn die eigene Lebenszeit einmal zu Ende geht. „Gibt es eine Zukunft über die Schwelle des Todes hinaus? Wie kann ich mir die Zukunft der Ewigkeit vorstellen?“ Ich denke hier an eine kleine Erzählung in der es um diese Frage geht. Die Geschichte handelt von zwei Mädchen, die viel über Gott nach dachten und häufig darüber sprachen, wie es wohl seine wir, wenn sich nach ihrem Tod das Tor der Ewigkeit öffnet. Eines Abends versprachen sie einander, wer zuerst stirbt kommt zu dem Zurückgebliebenen zurück um ihm aus der Ewigkeit nur ein einziges Wort zu sagen. Nun geschah es, dass wenige Monate später das Herz der Jüngeren als erstes still stand. Des Abends wartete der Freund, doch er wartete vergebens. „Diese Erzählung möchte uns nahe bringen, dass das Sterben, der Tod, das Hinübergehen ein großes Geheimnis bedeutet – ein Geheimnis, das wir nicht wirklich mit unserer Sprache ausdrücken können“. Auch der Apostel Paulus schreibt in einem Brief einen ähnlichen Gedanken über das Leben nach dem Tod. „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist, das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“.
Das was in der Ewigkeit auf uns zukommt, ist für uns Menschen in dieser Welt noch unfassbar. Die Art und Weise wie wir über den Tod nachdenken, wird auch einen Einfluss darauf haben wie wir leben. Es geht hier auch um die frage, ob und wie wir uns auf die Stunde des Todes vorbereiten. Papst Johannes XXIII schrieb in sein Tagebuch „jeder Tag ist gut, um zu sterben. Ich bin im Angesicht des Todes ganz ruhig, ich wollte immer den Willen Gottes tun. Mein glühendster Wunsch ist es, einen meiner Verwandten bei der Freude des Wiedersehens in der Ewigkeit zu vermissen. Oft an den Tod denken ist ein gute Art, sich mehr über das Leben zu freuen“. Wenn wir heute und in den kommenden Tagen die Gröber unseren lieben Verstorbenen besuchen, dürfen wir in der Kraft des Glaubens bitten „Der Herr möge ihr irdischen leben in seiner himmlischen Herrlichkeit vollenden und uns einmal die Gnade einer gesegneten Sterbestunde schenken“.
Beim Friedhofsgang segnete Pfarrer Werner Sulzer die Gräber mit Weihwasser und Weihrauch. Viele Gläubige der Pfarrei hatten sich dazu eingefunden.
Eine Seniorenkirwa im Pfarrheim
Nach der Sommerpause starteten die Seniorennachmittage wieder im Pfarrheim. Unter dem Motto „Seniorenkirwa“ wurde mit den Senioren ein fröhlicher und geselliger Nachmittag verbracht.
Mit dem Gedicht „Fang ma a“ wurde eröffnet. Für die nötige musikalische Umrahmung sorgte Johann Bauer mit seinem Akkordeon. Nach Kaffee und Kuchen wurde gemeinsam das Schmidmühlner Lied gesungen. Pfarrer Norbert Große konnte viele Senioren begrüßen und sein Dank galt dem Organisationteam unter der Leitung von Frau Marianne Fleischmann. "Ich freue mich, das erste Mal bei den Senioren mit dabei zu sein“, betonte der Pfarrer. Als Überraschung hatte das Team die Schmidmühlen Kinderkirwapaare eingeladen. Unter Klatschen zogen die Kinder ein und führten einen Boarischen auf. Natürlich war auch eine Zugabe erforderlich.
Es brachten vorgetragene Witze auch die Senioren zum Lachen. Marianne Fleischmann berichtete von einem „Oberpfälzer auf einer Reise“. In München ist er gewesen, im Hofbräuhaus. Wobei sich eine norddeutsche Familie wunderte, was die Bayern so essen wie „Leberkas, Weißwürscht, a sauerne Lunga und an Kren mit an Rindfleisch“. Unter den Senioren wurde auch viel geredet und gelacht, ehe es zum Essen saure Bratwürste gab. Es folgten noch die Sketche „I glab die Welt geht eitz doch bald unter“ und „Im Bierzelt“.
Auch gemeinsam wurde das Lied „Wahre Freundschaft“ zum Abschluss gesungen. Viel zu schnell verging der gemütliche Nachmittag der Senioren im Pfarrheim.
Auch in diesem Jahr fand im herbstlich dekorierten Hammerschlossstodl ein herzlicher Seniorennachmittag für über 80-Jährige statt, den der Pfarrgemeinderat organisierte.
Die Veranstaltung bot den älteren Mitbürgern die Möglichkeit, in geselliger Runde zusammenzukommen, sich auszutauschen und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen.
Es gab frisch gebrühten Kaffee und eine Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Kücheln, die von fleißigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates zubereitet wurden. Die süßen Leckereien fanden großen Anklang und trugen zur gemütlichen Atmosphäre bei. Pfarrer Norbert Große, der im September neu in die Pfarrei gekommen war, ließ es sich nicht nehmen, beim Seniorennachmittag das Gespräch mit den Menschen zu suchen und – wie es schon in den vergangenen Jahren üblich war – Messwein für die Senioren zu spendieren. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Günter "Charly" Rudolf, der mit seinen bekannten Melodien und fröhlichen Liedern für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Darüber hinaus wurden von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates lustige Geschichten vorgetragen.Die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit, sich zu stärken und zu unterhalten, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die älteren Mitglieder der Pfarrei.
Amtseinführung von Pfarrer Norbert Große
Am Sonntag fand die Amtseinführung von Pfarrer Norbert Große statt. Leider musste wegen Regen der Kirchenzug entfallen. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Blaskapelle „St. Ägidius“.
Die weltlichen und kirchlichen Vereine hatten sich bereits in der Pfarrkirche mit ihren Fahnenabordnungen aufgestellt. Teilgenommen haben auch Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Gemeinderat und viele Gläubige. An der hinterer Kirchentür sagte Pfarrgemeinderatssprecherin Lena Klieber zu Prodekan Thomas Helm „im Namen der Pfarrgemeinde ein herzliches Grüß Gott. Der Bischof hat uns wieder einen neuen Pfarrer gegeben, wir sind dankbar dafür und freuen uns, dass sie ihn im Auftrag des Bischofs heute feierlich in sein Amt einführen“. Kirchenpfleger Frank Flieder betonte zu Pfarrer Norbert Große „wir nehmen sie dankbar und gern als unseren neuen Pfarrer bei uns auf.“. Wir wollen zu ihnen stehen und mit ihnen zusammenarbeiten zum Lobe Gottes und zum Heil der Menschen“. Prodekan Thomas Helm sagte „lieber Pfarrer Norbert Große, in diesem Haus versammelt sich die Gemeinde, die ich dir im Auftrag des Schofs heute anvertrauen darf. Öffne der Gemeinde durch deinen Dienst die Tür zum ewigen Leben.“ Darauf öffnete sich die Kirchentür und es erfolgte ein feierlicher Einzug, begleitet von der kirchlichen Blaskapelle „St. Ägidius“. Nach dem Einzug kniete Pfarrer Norbert Große zunächst vor dem Altar nieder und bekannte betend, dass nicht sein Können, sondern Gottes Gnade ihm diese Aufgabe ermöglicht. Dann begab sich Pfarrer Norbert Große an die rechte Seite des Prodekans Thomas Helm. Im Jahr 1988 wurde Pfarrer Norbert Große in Wien zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr erfolgte der Ortswechsel in die Diözese Regensburg. Zum 1. September 2024 wurde ihm die Seelsorge in der Pfarrei Schmidmühlen übertragen. „Ich danke ihnen für ihre Bereitschaft, ihn anzunehmen“.
In seiner Predigt sagte Prodekan Thomas Helm, dass er zur Zeit seines Studiums das Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg mit Postkarten Werbung für den Priesterberuf machte. Auf diesen Postkarten fanden sich Sätze wie „Wer die Herzen der Menschen öffnen will, der wird Chirurg oder Priester, wer Licht in die Welt bringen will, der wird Elektriker oder Priester“ und „werden Menschen Kraft geben will, der wird Fitnesstrainer oder Priester“. Witzig und tiefsinnig zu gleich. „Ich hatte damals diese Postkarten an die Pinnwand in meinem Zimmer gehängt, trafen diese Sätze doch recht gut mein Selbstverständnis eines guten Seelsorgers!“. Licht in die Welt bringen, die Herzen der Menschen für Gottöffnen, ihnen Kraft geben und immer wieder neuen Mut zusprechen, wenn sie es brauchen. All das macht einen guten Priester, einen guten Seelsorger aus. Er hilft den Menschen, Spuren Gottes in ihrem Leben zu erkennen und sie als solche zu deuten. Er spricht ihnen neuen Mut zu, wenn sie geknickt sind und ein aufrichtendes Wort brauchen. Er bringt Licht in die Dunkelheit, das Licht des Glaubens und der Hoffnung. Das sind Eigenschaften, die sich Menschen von einem Pfarrer wünschen. Und heute, wo wir einen neuen Pfarrer in sein Amt einführen, wollen wir ihm diese auch besonders für seinen Dienst ans Herzlegen. Er bezog sich auf das heutige Evangelium, die Erzählung einer Berufung, auch wenn diese missglückt ist. Wie steht unsere Berufung, unser eigener Weg in der Nachfolge Jesu aus? Das herauszufinden und ich auch zu folgen, ist unsere Aufgabe. Als Priester sollen wir die Menschen dabei positiv begleiten, ihren Lebens- und Glaubensweg im Licht des Evangeliums zu deuten. Und da sind wir wieder bei den Postkarten mit den Sprüchen, die die Aufgaben eines Priesters benennen: Herzen öffnen, Licht in die Dunkelheit bringen und den Menschen Kraft geben. Wir wünschen heute dem neuen Pfarrer Norbert Große, dass ihm das in seinem Dienst gelinge und dass er auch selbst immer wieder Bestärkung darin erfahren durch die Menschen, die ihm anvertraut sind und die gemeinsam mit ihm in der Pfarrei leben und arbeiten. Denn auch der braucht die Gemeinschaft im Glauben, die ihn trägt und in der er sich aufgehoben fühlen darf. Die eigentliche Amtseinführung erfolgte nach der Predigt. Die Versprechen, die jeder Priester bei seiner Weihe ablegt, werden zunächst erneuert. Auf die einzelnen Fragen antwortet der Priester jeweils: „ich bin bereit.“ Dann rufen wir miteinander den Heiligen Geist an. Allein seine Kraft kann fehlerhafte, schwache Menschen zu Werkzeugen Gottes machen. Prodekan und neuer Pfarrer gingen anschließend zu den einzelnen Funktionsorten der Kirche: zum Priestersitz, der die Leitungsaufgabe eines Pfarrers aufzeigt. Er soll seiner Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und sie lenken; zum Ambo, dem Ort der Verkündigung. Tiefsinnig ist der dabei gesprochene Auftrag: „Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, das erfülle im Leben.“ Und schließlich zum Altar, an dem die Eucharistie, die Mitte und der Höhepunkt unseres Glaubens miteinander feiern. Schließlich reichte Prodekan Thomas Helm, PGR-Sprecherin Lena Klieber, Kirchenpfleger Frank Flieder und ein Vertreter der evangelischen Gemeinde dem Pfarrer die Hand als Zeichen der Verbundenheit und des Willens zur Zusammenarbeit. Daran schloss sich die Eucharistiefeier an.
Pfarrer Norbert Große dankte zum Abschluss Allen für die heutige Teilnahme und die freundliche Aufnahme in der Pfarrei Schmidmühlen. Im Anschluss an den Gottesdienst war die gesamte Pfarrei zu einem kleinen Stehempfang als Ausklang eingeladen.
Pfarrer Norbert Große feierlich empfangen
Die Pfarrei Schmidmühlen hat am Samstag seinen Neuen Pfarrer feierlich empfangen. Der Gottesdienst wurde von der Blaskapelle St. Ägidius musikalisch umrahmt.
Die Begrüßung erfolgte im Hopfengarten. Viele Vereine hatten sich mit ihren Fahnenabordnungen und die Bevölkerung eingefunden. Nach einem Musikstück der Blaskapelle „St. Ägidius“ begrüßte Lena Klieber, Pfarrgemeinderatssprecherin, Pfarrer Norbert Große. „Als Sprecherin des Pfarrgemeinderates darf ich Sie ganz offiziell in unserer Pfarrei willkommen heißen. Wir freuen uns, dass wir nach dem Weggang von Pfarrer Werner Sulzer eigenständig geblieben sind und Sie nun als unseren neuen Ortspfarrer begrüßen dürfen“. Lena Klieber gab den Wunsch aus, dass sich wie auch in der Vergangenheit viele Personen finden, die sich für die Pfarrei einsetzen und engagieren, sei es durch aktive und kreative Mitarbeit oder musikalische Gestaltung aber natürlich auch durch den Gottesdienstbesuch und das Gebet. „Ich hoffe, dass Sie sich in unserer Pfarrei wohlfühlen und sich hier gut einleben werden“.
Ihr Dank galt an dieser Stelle auch der Blaskapelle St. Ägidius mit ihrem Dirigent Dr. Christian Bäuml für die feierliche Gestaltung hier und später im Gottesdienst.
„Wir sind dankbar, eine der wichtigsten Personen in der Gemeinde wieder mit einem Pfarrer neu besetzt zu haben, der sich zusammen mit der Gemeinde um das Wohl der Gemeinde kümmert“, betonte Bürgermeister Peter Braun. Der Rathauschef sprach von vielen Verbindungen zwischen Gemeinde und Pfarrei. Sei es mit dem Hammerschloss, dem Kindergarten, Pfarr- und Gemeindebücherei und nicht zuletzt mit der Flurnummer eins dem Friedhof. „Wir sind die Schmidmühlner und doa san ma dahoam“, betonte Braun. Anschließend war Aufstellung zum Kirchenzug. Feierlich führte die Blaskapelle St. Ägidius an, dahinter zogen Pfarrer Norber Große mit der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, Gemeinderat mit Bürgermeister Peter Braun, der kirchlichen und weltlichen Vereine gemeinsam zur Pfarr-kirche, in der sich Pfarrer Große bei dem anschließenden Gottesdienst vorstellt hat.
„Nach dem freundlichen Empfang am Hopfengarten und dem Kirchenzug darf ich Sie alle noch einmal herzlich zum Beginn des Gottesdienstes herzlich begrüßen“, so Pfarrer Norbert Große. Der festliche Empfang sei ein Zeichen dafür, dass ein Pfarrerwechsel für jede Pfarrgemeinde einen scheinbaren Einschnitt bedeutet. In den zurückliegenden Jahren hat Pfarrer Werner Sulzer die Pfarrei segensreich und mit viel Fleiß geleitet. In den kommenden Jahren werde ich mich bemühen, meinen Dienst als Priester und Seelsorger möglichst gut auszuüben. Ein erster Schritt sei sicherlich das gegenseitige Kennenlernen. „Sehr dankbar bin ich für die freundliche Offenheit und die große Hilfsbereitschaft, die ich in den vergangenen ersten Tagen bei meinem Einzug in Schmidmühlen und bei ersten Begegnungen erleben durfte. Ich freue mich darauf als Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Ägidius mit ihnen gemeinsam den Weg des christlichen Glaubens zu gehen. Ich möchte sie mitten, sich auch weiterhin auf vielfältige Weise zu engagieren und das Leben der Pfarrei zu bereichern“.
Nach dem Gottesdienst hatte der Pfarrgemeinderat am Kirchplatz einen Stehempfang organisiert. Beim Sektempfang nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit den ersten Kontakt mit Pfarrer Große zu knüpfen. Die Blaskapelle St. Ägidius spielte ein Standkonzert.
Zur Person von Pfarrer Norbert Große:
Geboren wurde er am 19. März 1961 in Erlenbach am Main in Unterfranken. Nach der Schulzeit hat er die Ordenshochschule in Heiligenkreuz in der Nähe von Wien Theologie studiert. Nach dem Studium in Wien in einer Priestergemeinschaft gelebt und wurde dort 1988 zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr folgte der Ortswechsel in die Diözese Regensburg, wo er als Pfarrvikar in Marktredwitz und in Kösching tätig war. Seine erste Pfarrstelle durfte er in den Jahren von 2002 bis 2015 in Floß in der Oberpfalz ausüben. In den zurückliegenden neun Jahren in der Pfarreiengemeinschaft Saal/Teuerting für 11 Kirchen und 8 Kirchenverwaltungen zuständig, was eine beachtliche organisatorische Herausforderung bedeutet hat.
Meine persönliche Bitte, noch einmal in einer kleineren und überschaubaren Pfarrei wirken zu dürfen, hat unser Bischof Rudolf dankenswerter Weise erfüllt und mir die Pfarrei Schmidmühlen als Seelsorger anvertraut.
Pfarrei verabschiedet Pfarrer Werner Sulzer aus Schmidmühlen
Am Samstag und Sonntag hat die Pfarrei Schmidmühlen Pfarrer Werner Sulzer nach 14 Jahren verabschiedet. Verschiedene Gruppen gestalteten die Gottesdienste.
Die gesangliche Umrahmung am Samstag erfolgte durch den Kirchenchor und die Gruppe „corbe vobiscum“. In seiner Predigt blickte Pfarrer Werner Sulzer unwillkürlich zurück auf die vergangenen 14 Jahre. „Das Resümee fällt zugegebenermaßen durchaus gemischt aus“, betonte Sulzer. In dieser Zeit habe er deutlich sein eigenes Ungenügen verspürt. Für jemanden, der den Anspruch hat, es gut zu machen, ist die Erkenntnis, dass sein Bestens oft nicht genug war, durchaus herausfordernd. Sicherlich gab es auch eine ganze Reihe von Projekten, die Anklang fanden und positivnachklingen wie z. B. das Nightfire oder Zeit für uns zwei oder die Ministrantenzeltlager. Nichts desto trotz alle messbaren kirchlichen Kennzahlen sind rückläufig – daran gebe es nichts zu deuteln. Es war ihm bekannt, dass diese landauf landab ganz ähnlich seien. Er habe diese Erfahrung ganz konkret hier in Schmidmühlen gemacht „mein Bestes genügt nicht“. Er wünschte seinem Nachfolger, dass er den Erwartungen und Bedürfnissen besser gerecht wird. Sehr zum Nachdenken haben ihn zwei Äußerungen von treuen Gottesdienstbesucherinnen im vergangen Jahr gebracht. Die eine sagte „Ich könnte mich so ärgern, so viele hätten Zeit und dann sitzen nur ein paar wenige Leute in der Kirche“ und eine andere hat ihn direkt gefragt „ist es nicht frustrierend, wenn man aus der Sakristei herauskommt und die Kirche ist fast leer?“ Seine Antwort dazu waren ich versuche diejenigen zu sehen, die da sind und nicht die, die nicht da sind. Diejenigen die da sind, sind da, freiwillig aus freien Stücken und das ist schön. Enttäuschungen entstehen aus unerfüllten Erwartungen. Die Dinge haben ihren Wert in sich. Der Wert eines Gottesdienstes hängt nicht von der Anzahl der Teilnehmer ab, sondern er hat einen Wert in sich. Als Seelsorger sei er nur der Wasserträger Jesu, der mit seinen beschränkten, wässrigen Möglichkeiten, die Krüge und Angebote der Kirche füllt.
Am Sonntag zog Pfarrer Werner Sulzer zu seinem letzten Gottesdienst mit den kleinen und großen Kirwapaaren in die Pfarrkirche ein. Die Umrahmung des Gottesdienstes erfolgte durch die kirchliche Blaskapelle „St. Ägidius, Cantores und der Kinderschola. Sie haben sich gewünscht, dass anlässlich Ihres Abschieds nur eine Rede gehalten werden soll. Diesem Wunsch komme ich nun im Namen aller Anwesenden nach.
Im Namen der Pfarrei dankte Pfarrgemeinderat Sprecherin Lena Klieber. „Am 01. September 2010 sind Sie gemeinsam mit Ihrer Pfarrhaushälterin Frau Klara Wittmann hier nach Schmidmühlen gekommen, um damals als Nachfolger von Pfarrer Georg Braun die Pfarrei zu übernehmen. Sie merkten recht bald, wie schwierig es werden würde Änderungen einzuführen oder neue Ideen umzusetzen, wenn zuvor ein Pfarrer 36 Jahre lang in einer Pfarrei tätig war. Aber wie wir wissen, ist der Mensch ein Gewohnheitstier und der Oberpfälzer im Allgemeinen aber der Schmidmühlner im Besonderen manchmal ein außergewöhnliches Gewächs“. Hinzu kam, dass gleich zu Beginn Ihrer Zeit hier die umfassende Renovierung des Pfarrhauses anstand, was dazu führte, dass Sie lange Zeit in den Klosterräumen wohnen mussten. Außerdem durften Sie während Ihrer Wirkungszeit die Erweiterung des Kindergartens und die Renovierung der Filialkirche Winbuch bewerkstelligen. „Der singt so viel!“ hörte man in den ersten Jahren immer wieder oder „Schon wieder ein neues Lied!“ Zudem war der Gesang der Schmidmühlner schon recht träge, also feilten Sie immer fleißig an der Musik während dem Gottesdienst. Teilweise zum Leidwesen der Organisten und Organistinnen. Was auch schon bald auffiel, war Ihr für einen Pfarrer sehr legeres Auftreten. „Der Pfarrer ist mit dem Rad vorbeigefahren, ich hätte ihn fast nicht erkannt.“ Konnte man hören. Oder auch beim Zeltlager in Neukirchen „Was, da war der Pfarrer mit dabei??“ Sie mischten sich recht unauffällig unter die Gemeindebürger, was auch dazu führte, dass bei der Caritassammlung die Kinder den Eltern erklären mussten, dass da jetzt der Herr Pfarrer vor der Türe steht, denn die hatten Sie nicht erkannt.
Dieses Auftreten brachte Ihnen aber auch Sympathiepunkte ein, denn man hatte den Eindruck: Er stellt sich mit uns auf eine Stufe. Und diese Wahrnehmung wurde auch dadurch verstärkt, dass Sie sich für keine Aufgabe zu schade waren. Egal ob es darum ging für den Adventmarkt die Buden der Pfarrei auf- und abzubauen oder die Zelte für das Pfarrfest, beim Seniorennachmittag lustige Sketche zu lesen oder ganz simpel bei Festlichkeiten Geschirr abzutrocknen. Sie packten überall mit an, was dazu führte, dass viele sagten: „Wenn sogar der Pfarrer dazu hilft, dann helfe ich auch.“ Sie waren in Ihren Aufgaben zielstrebig, ein Antrieb. Egal welche Aktivität es betraf, Sie setzten fast jeden Vorschlag in die Tat um und nahmen sich für jede Planung, für jedes Zusammenkommen Zeit. Außerdem zeigten Sie Interesse an den Menschen vom Säugling bis hin zum Verstorbenen.
So schenkten Sie jedem Täufling bei der Taufe eine Pflanze, und den trauernden Angehörigen eine Kerze bei der Beerdigung. Sie besuchten regelmäßig unsere jüngsten Einwohner im Kindergarten und kannten alle Kinder beim Namen, ebenso erledigten Sie regelmäßig Krankenbesuche. Den Religionsunterricht in der Grundschule erteilten Sie und bereiteten die Kinder auf die Erstkommunion und die Firmung vor. Mit den Ministranten unternahmen Sie zahlreiche Ausflüge und fuhren jedes Jahr ins Zeltlager, welches Sie zu großen Teilen selbst planten, genauso wie die vielen Pilgerfahrten. Sie arbeiteten gerne mit jungen Familien zusammen und besuchten die Seniorennachmittage. Sie waren und sind ein Seelsorger nah am Menschen. Ihre Predigten waren für jeden Zuhörer verständlich und sie schafften immer den Bezug auf das tägliche Leben. Man fand darin immer Punkte, die einen zum Nachdenken brachten und die man mit in den Alltag nehmen konnte. Sie hatten stets einen wachen Blick für die Lebenssituationen Ihrer Mitmenschen, sodass Sie auch in den Bußgottesdiensten immer die richtigen Themen fanden. Sie sind ein Pfarrer und Seelsorger nah am Menschen. So war es auch verständlich, dass Sie nun nach 14 Jahren Ihren Weggang aus der Pfarrei mit der Tätigkeit eines Wanderpredigers vergleichen, der bereit sein muss, weiterzuwandern, auch wenn das Abschied und Verlust bedeutet.
Der Dank der Pfarrei galt auch Pfarrhaushälterin Klara Wittmann, Sie haben so viel geleistet, gerade auch im Hintergrund ganz selbstverständlich Tätigkeiten übernommen.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatte der Pfarrgemeinderat eine persönliche Verabschiedung auf dem Kirchplatz organisiert. Die Kolpingsfamilie hatte einen Blumenteppich angefertigt, die Blaskapelle spielte ein Standkonzert und die Pfarrangehörigen konnten sich von ihrem Pfarrer Werner Sulzer per Handschlag und guten Wünschen verabschieden.