Pfarrkirche St. Ägidius
Mittelpunkt der Pfarrei ist ohne Zweifel sicherlich die Pfarrkirche St. Ägidius im Herzen von Schmidmühlen. Ob bei der Taufe, der ersten Hl. Kommunion, der Firmung, der Hochzeit oder bei Beerdigungen - hier wird christliche Gemeinschaft solidarisch erlebt und gelebt. Die Kirche wurde 1486 neu gebaut und in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut oder renoviert. 1933 wurde die alte Kirche abgerissen und neu aufgebaut. Sie war einfach zu klein geworden. Bereits im Jahre 1972 wurde ein Teilabbruch bzw. dann ein Erweiterungsbau vorgenommen. 1998 wurde eine gründliche Innenrenovierung vorgenommen.
St. Bartholomäus Winbuch
Die älteste Kirche in der Pfarrei steht nicht in Schmidmühlen, sondern in Winbuch. Es ist die Filialkirche St. Bartholomäus, deren Geschichte bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Zu Recht können die Winbucher stolz auf ihr schmuckes Kirchlein sein. Die Geschichte der Bartholomäuskirche selbst ist eng mit der des Schlosses von Winbuch verknüpft. Der Ort mit seinem kleinen Landschloss hatte einen eigenen Adelssitz. Und dazu gehörte eben auch diese Schlosskapelle. Bereits im Jahre 1147 existierte diese romanische Kapelle in Winbuch. Sie war bis zum Jahre 1972 - dem Jahr der Gebietsreform - eine Nebenkirche der Pfarrei Vilshofen. Seit diesem Jahr gehört sie zur Pfarrei Schmidmühlen. 1795 wurde eine erste gründliche Renovierung vorgenommen. Aus dem Jahre 1697 existiert heute noch in der Kirche ein roter Marmorgrabstein, der darauf verweist, dass "Hier ruhn die Gebeine Deß Weyland Hochwohl Edel gebohrnen Herrn Johann Joachim Haußners von und zu Winbuch..."
Marienkapelle in Eglsee
Auf eine 150jährige Geschichte kann die Marienkapelle in Eglsee zurückblicken. Vor der jetzt bestehenden Kapelle. Diese fiel dann irgendwann zusammen. Als die versprochene Neuerrichtung auf sich warten ließ, so weiß man es in Eglsee heute noch, wurde es mysteriös: Es begann "umzugehen". Erst als man von jenseitigen (sicherlich guten) Kräften sanft auf das Versprechen aufmerksam gemacht wurde, baute man die jetzige Kapelle. Sie ist nicht nur ein Schmuckstück in Eglsee, sondern auch in der ganzen Pfarrei.
Kirche St. Georg
In Schmidmühlen selbst dürfte die Kirche St. Georg wohl die älteste Kirche sein. Sie wurde etwa um 1600 gebaut. Sie ist, was das Deckengemäle sowie die Altäre schlussfolgen lässt, als eine Friedhofkirche gebaut worden. So finden sich Wandmalereinen sowie Bilder mit der Darstellung der Auferstehung Christi bzw. des jüngsten Gerichts. Von der Geschichte dieses Kirchleins selbst ist wenig bekannt. Nur, dass viele adelige Personen in ihr beerdigt wurden. In den Kunstdenkmälern von Bayern ist die Erbauungszeit der Friedhofskirche mit Ausstattung (drei Barockaltäre) Ende 17. Jahrhundert angegeben! Bei der Restaurierung der Raumschale stieß man jedoch auf Renaissancefresken, die mindestens 100 Jahre früher anzusetzen sind. Die Entstehungszeit der Kirche ist dann nicht Ende 17. sondern Ende 16. Jahrhundert. Auch der Hochaltar, vermutlich 18. Jahrhundert und die Seitenaltäre, wahrscheinlich 19. Jahrhundert, stammen also nicht aus der Entstehungszeit der Kirche. Der Hochaltar erhielt vermutlich um 1930 einen stark entstellenden, dunkelbraunen Anstrich. Hier wurde bei der Rekonstruktion die Fassung von 1870 gewählt. Bei den Seitenaltären konnte die Originalfassung erhalten werden. Nach Befunduntersuchung und Bemusterung wurde für die farbliche Fassung der Raumschale und der Ausstattung das Jahr 1870 gewählt. Zum selben Zeitpunkt entstanden die Deckenbilder, somit entstand ein einheitliches, historischen Farbfassungskonzept für die Raumschale und die Ausstattung!
Marienkapelle in Höchensee
Genauso liebevoll wie die Marienkapelle in Eglsee von privater Hand gepflegt wird, ist es auch in Höchensee der Fall. Diese Marienkapelle sit die jüngste Kapelle in der Pfarrei. Im Jahre 1951 wurde sie fertiggestellt. Am 9. Juli konnte die erste heilige Messe in der Kapelle zu Höchensee gefeiert werden. Die Erbauung der schmucken Kirche ging auf ein Versprechen des schon verstorbenen Peter Blank während des 1. Weltkriegs zurück. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte tatsächlich auch sein Versprechen mit dem Bau der Kirche eingelöst werden.
Hl. Dreifaltigkeitskirche
Lückenlos ist die Geschichte der Kreuzbergkirche Hl. Dreifaltigkeit aufgezeichnet. Im Jahre 1697 fertiggestellt haben sie die Schmidmühlner besonders in ihr Herz geschlossen. Bereits vor der Erbauung war in der Nähe der Kreuze eine kleine Gruft, in der man die Mutter Gottes verehrte. In Stand gehalten und gepflegt wurde diese Andachtsstätte von Einsiedlern, die bis 1747 in einen von ihnen errichteten Haus wohnten. Die Gruft wurde nch dem Weggang des letzten Einsiedlers ihrem bisherigen Zwecke entzogen und in einem Keller verwandelt, der dann zum Mesnerhaus gehörte. Ob die Unzulänglichkeit dieser Grotte - sicherlich war dies für die gottesfürchtigen Leute wohl ein unerträglicher Zustand - oder eine in die Erbauungszeit fallende Maul- und Klauenseuche der Anlass zum Bau dieser Kirche war, lässt sich nicht mehr feststellen. Möglich, dass beide Faktoren den Beschluss zum Bau der Kirche bewirken.